Die Stadt Forssa investiert in ihre WĂ€lder

Als das GrĂŒnflĂ€chenamt der finnischen Kleinstadt Forssa die Anschaffung eines neuen Forsttraktors beschloss, fiel die Wahl auf einen Valtra N174 Active mit Palfinger-Epsilon C60F86-Ausleger, Reichweite 8,8 m. Als Zubehör wurden drei verschiedene Greifertypen von Nisula ausgewĂ€hlt: ein Harvesteraggregat vom Typ 425C mit Greiferarmen, das Energieholz-Sammelaggregat 285E+ zur Pflege von Jungbestand und parkĂ€hnlichen WĂ€ldern sowie den neuen Holzgreifer G22 mit Erdgreifer.

Hochwertige, zweckgerechte GerĂ€te machen die Arbeit nicht nur effizienter, sondern auch angenehmer. Mit entsprechender AusrĂŒstung kann ein Forsttraktor weitaus vielseitiger eingesetzt werden als nur fĂŒr die traditionelle Waldarbeit. Ein wichtiger Faktor ist auch die Fachkenntnis des Personals: sachgerechte Bedienung und Wartung sind Grundvoraussetzungen fĂŒr die zuverlĂ€ssige Funktion der Maschinen.

Das GrĂŒnflĂ€chenamt einer Stadt ist fĂŒr deren BĂŒrgerinnen und BĂŒrger da. Ihr Aufgabenfeld ist jedoch hĂ€ufig begrenzt. Nicht so in Forssa: Hier gibt es große und vielseitige WaldflĂ€chen, deren professionelle Pflege leistungsstarke GerĂ€te erfordert. Daher wurde im Juli der neue Valtra N mit AusrĂŒstung von Nisula angeschafft.

Effektive CO2-Senke

„In Forssa gibt es insgesamt gut 1000 ha Wald, davon etwa 300 ha siedlungsnaher Parkwald. Uns geht die Arbeit so schnell nicht aus!“, berichtet Ismo Ojansuu, Parkarbeitsleiter der Stadt Forssa. „Bei Zweitdurchforstung und VerjĂŒngungshieb arbeiten wir mit UPM zusammen, da die WĂ€lder zertifiziert sind und die Partnerschaft gewisse Vorteile bringt. Wir selbst kĂŒmmern uns um die Reinigungs- und Erstdurchforstung des Jungholzes, wovon eine ganze Menge anfĂ€llt. Momentan bereiten wir mit der LĂ€uterungssĂ€ge die Durchforstung eines 100 m breiten Waldstreifens vor.“

Ismo ergĂ€nzt: „Heutzutage gehen wir die Waldpflege planmĂ€ĂŸiger an, was zu besseren Ergebnissen fĂŒhrt.“ Sinnvolle GrĂŒnflĂ€chenpolitik ist fĂŒr Forssa ein wichtiges Ziel. Dazu zĂ€hlt unter anderem die Befreiung der WirtschaftswĂ€lder von wildem Dickicht zugunsten von Baumarten, die hochwertiges Nutzholz liefern. Auch die Funktion des Waldes als Kohlenstoffsenke wird nach Möglichkeit berĂŒcksichtigt.

„Umweltschutz ist fĂŒr uns eine wichtige Leitschnur, und nicht zuletzt die Funktion der WĂ€lder als Naherholungsgebiet“, fĂ€hrt Ismo fort. „Ein undurchdringliches Dickicht lockt nicht zum erfrischenden Waldspaziergang. Wenn der Wald dagegen sauber durchforstet ist, sind dort sofort mehr Leute unterwegs. Weitere wichtige Aspekte der Waldpflege sind naturbelassene Ausflugsziele und die BerĂŒcksichtigung von BiodiversitĂ€t und Tierwelt.“

BedĂŒrfnisgerechte Maschinen

Der Anschaffung des neuen Traktors gingen jahrelange Überlegungen voraus. Im Jahr 2018 erhielten Ismo und StadtgĂ€rtnerin Leila Grönholm die erforderlichen finanziellen Mittel bewilligt und nahmen auf der Agrarmesse Okra das aktuelle Angebot in Augenschein. Sie verhandelten mit diversen Herstellern und erwĂ€gten die Möglichkeiten unterschiedlicher AusrĂŒstungskombinationen.

„Mit Kalle Mattson von Nisula Forest unterhielten wir uns am ausfĂŒhrlichsten, da Nisula schon diversen Kunden Kombinationen der von uns gesuchten Art geliefert hatte“, erinnert sich Leila. „Dies machte es uns leichter, ein Angebot zu erbeten und beim Setzen des Preisrahmens die relevanten Eigenschaften angemessen zu berĂŒcksichtigen. Durch die GesprĂ€che erhielten wir andererseits auch ein klareres Bild davon, welche Eigenschaften uns keinen wirklichen Nutzen brĂ€chten. Was wir suchten, war ein möglichst vielseitiger Traktor fĂŒr unterschiedliche Forstarbeiten, und unsere Wahl erwies sich als goldrichtig.“

Sie fĂ€hrt fort: „Zu bedenken ist auch, dass die Anschaffung neuer Maschinen keinen zusĂ€tzlichen Personalbedarf am Einsatzort verursachen sollte. Bevor wir um ein Angebot baten, ĂŒberlegten wir uns auch genau, fĂŒr welche Arbeiten die Kombination möglicherweise gebraucht wĂŒrde. Eine wichtige Forderung war, dass die Maschine nicht nur zum AusdĂŒnnen des Bestandes taugt, sondern auch beispielsweise dazu, einen morschen Baum am Wegrand zu fĂ€llen und sofort zum Abtransport auf den AnhĂ€nger zu heben, oder im Falle grĂ¶ĂŸerer BĂ€ume lediglich die gefĂ€hrlichen Äste zu entfernen. Deswegen wĂ€hlten wir Harvesterköpfe, die auch zum Verladen taugen. Dadurch kann die Arbeit in vielen FĂ€llen von einer einzigen Person erledigt werden.“

„Wir sind fĂŒr sĂ€mtliche WaldflĂ€chen im Stadtgebiet verantwortlich und mĂŒssen auch gelegentlich BĂ€ume fĂ€llen, weil sie eine potenzielle Gefahr bilden“, gibt Ismo zu bedenken. „Wir können den Leuten nicht verbieten, bei Sturm in den Wald zu gehen, auch wenn es nicht ratsam ist. Daher ist es unser Job, RisikobĂ€ume rechtzeitig zu erkennen und zu entfernen.“

FĂŒr den Lader wurde auch der Holzgreifer Nisula G22 angeschafft, dessen zusĂ€tzlicher Erdgreifer beispielsweise zum Austauschen des Sandes in den SandkĂ€sten der stĂ€dtischen SpielplĂ€tze dient.

„Solche Arbeiten sind zeitaufwendig, aber jetzt können wir sie mit der neuen Maschine plus AnhĂ€nger selbst und nach eigenem Zeitplan durchfĂŒhren“, erklĂ€rt Ismo. „Das lĂ€sst sich gut mit dem Ausbringen von Blumenerde verbinden. Mit dem Greifer können wir die Erde bequem maschinell auf den TraktoranhĂ€nger laden und hinterher zielgenau auf die Blumenbeete verteilen.“

Auch im Winter gibt es genug zu tun, solange das Wetter mitspielt. FĂŒr den Sommer steht bereits jetzt eine Menge auf dem Plan. In Überlegung ist auch die ErgĂ€nzung der AusrĂŒstung um einen Böschungsmulcher, um die im Juni/Juli anfallende SĂ€uberung der StraßenrĂ€nder zu erleichtern.

Von der Hand- zur Maschinenarbeit

Die ganzjÀhrige Nutzbarkeit der Maschine ist schon wegen der begrenzten Personalressourcen wichtig. Alles, was die Maschine kann, braucht nicht lÀnger von Hand erledigt zu werden.

„Uns ist es wichtig, dass mindestens zwei Angestellte sich mit diesem Traktor auskennen, am liebsten drei“, betont Ismo. „Unser Hauptfahrer ist Parkförster Ismo VĂ€isĂ€nen, der schon unseren bisherigen Traktor fuhr. HolzfĂ€ller Ville SillanpÀÀ wird derzeit im Gebrauch der Maschine geschult. Die von Nisula gebotene EinfĂŒhrung war vom Umfang her genau richtig.“

Gewinn nicht ausgeschlossen

„Eine eigene Maschine, die tĂ€glich im Einsatz ist, bedeutet fĂŒr die Stadt unter dem Strich sogar eine kleine Einsparung“, stellt Ismo fest. „Wenn wir Privatunternehmen mit diesen Aufgaben betreuen, zahlen wir diesen auch einen Anteil des möglichen Gewinns. Außerdem mĂŒssen bei der Kooperation mit Dritten die QualitĂ€tskriterien immer wieder neu diskutiert werden. Unseren eigenen Angestellten können wir einfach sagen, auf was es ankommt. Gleichzeitig profitieren wir von der langen Erfahrung unseres Parkförsters Ismo VĂ€isĂ€nen und der forstwirtschaftlichen Ausbildung von HolzfĂ€ller Ville SillanpÀÀ. Die beiden bilden ein Team, das sich besser auf die Planung von Durchforstungsarbeiten versteht als ich selbst.

Wichtig war fĂŒr uns auch das einfache Wechseln der ArbeitsgerĂ€te. Dadurch lohnen sich gegebenenfalls auch kĂŒrzere Arbeitstage.“

 
FOTOS

Der neue Valtra N174 der Stadt Forssa wurde von Nisula fĂŒr den Forsteinsatz ausgerĂŒstet. Das Harvesteraggregat 425C und das Energieholz-Sammelaggregat 285E+ werden ĂŒber dasselbe Steuersystem bedient. Der Austausch der Greifer ist mĂŒhelos. Das Foto zeigt die Fahrer Ville SillanpÀÀ und Ismo VĂ€isĂ€nen.

Das stĂ€dtische GrĂŒnflĂ€chenamt hat vielfĂ€ltige Aufgaben. Eigene Ressourcen ermöglichen die Arbeit nach eigenen Vorstellungen und ZeitplĂ€nen. Das Amt arbeitet im Dienst der BĂŒrgerInnen von Forssa und sein Fokus liegt auf der Naherholung. Auf dem Foto begutachten Ismo Ojansuu und Leila Grönholm die Durchforstungsarbeiten.

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